Wir erfüllen immer die Wünsche unserer Kunden, aber in diesem Fall war die Aufgabe recht knifflig.
Unser Kunde hatte folgende Idee: Er wollte für seinen Neubau eine gerade Treppe mit einem Geländer aus Glas und ohne Pfosten haben. Das heißt übersetzt er wollte einen optisch „schwebenden“ Handlauf.
Das stellte uns vor einige Probleme, denn das Gewicht des Glases war so hoch, dass wir es in einer normale Wange (die Seiten einer Treppe heißen Wange) nicht unterbringen konnten.
Also entschieden wir uns dazu, einen Statiker mit in das Boot zu holen. Dieser Statiker berechnete in enger Zusammenarbeit alles wichtige und sorgte unter anderem dafür, dass die Wange nicht durch das Gewicht der Scheiben zusammenbricht.
Gemeinsam kam man auf die Idee, diese Wange aus zwei miteinander verleimten Leimholzplatten zu fertigen. So konnten bequem die Einfräsungen für die Glasscheiben gemacht, sowie die Gummidichtungen besser eingeklebt werden. Als positiver Nebeneffekt wurde die Stabilität noch immens erhöht.
Zusätzlich wurden die Glasscheiben werksseitig mit einem Schraubenloch versehen, um sie so mit den beiden Teilen der Wange verschrauben zu können.
Als die Planung soweit fortgeschritten war, fertigten wir noch am letzten Arbeitstag vor Weihnachten Schablonen für den Estrich an. Die Treppe konnte aufgrund ihres Gewichtes nicht auf dem spröden Estrich stehen, sondern musste auf dem darunter liegenden Beton fest verankert werden. Die Löcher konnten, nachdem wir die Treppe montiert hatten, bequem wieder zugegossen werden, heute sieht man davon nichts mehr.